Noch vor wenigen Jahren wurde das Lysbüchel-Areal von Coop als Verteilzentrum und Produktionsstandort genutzt. Künftig soll das Areal Wohnen und Arbeiten vereinen. Mit der Umnutzung des Verteilzentrums realisiert die Stadt Basel das Kultur- und Gewerbehaus Elys. Im Rahmen des Umbaus wurde der Massivbau an der Elsässerstrasse 215 vom Nachbargebäude 209 durch eine Schneise getrennt. Die dadurch entstandene 90 Meter lange und 10 Meter hohe, offene Fassade schliesst HUSNER wieder in Holzelementbauweise. Jedoch nicht wie gewohnt aus neuen Baustoffen, sondern mit vorwiegend gebrauchtem Baumaterial. Die Architekten In Situ sind keine Unbekannten des zirkulären Bauens. Sie setzten sich zum Ziel, mit dem Material aus dem Abbruch die neue Hauptfassade und einen Lichthof zu bauen. Bald zeigt sich jedoch, dass das Abbruchmaterial nicht genügte und Holz aus weiteren Abbruchobjekten sowie Fenster und Dämmmaterial zusätzlich beschafft werden mussten.
Zur Referenz
Durchbruch und neue Schneise
Nach umfangreichen Abbrucharbeiten ist am ehemaligen Verteilzentrum von Coop eine Schneise zwischen den Gebäuden 209 und 215 entstanden. Die neue Gebäudefassade des künftigen Gewerbe- und Kulturhauses baut HUSNER in Holzelementbauweise vorwiegend aus wiederverwendeten Baustoffen. Sie erstreckt sich ab der Decke des Erdgeschosses bis zum Dachrand über dem zweiten Obergeschoss.
200 unterschiedliche Fenster werden einbaut
Alle rund 200 Fenster konnte das Architektenteam bei diversen Produzenten beschaffen. Infolge Mass- oder Farbfehlern wurden sie vor der Entsorgung bewahrt. Keines gleicht dem anderen - weder in der Form noch in der Farbe. Sie sind mal aussen-, mal innenliegend oder in der Wandmitte angeschlagen. Unser Team baut sie bereits im Werk in Frick in die Elemente ein.
Dämmen mit Restposten
Die verwendete Steinwolldämmung stammt fast vollumfänglich aus gesammelten Restposten.
Auffüllen der Dämmungszwischenräume
Um Lufteinschlüsse zu vermeiden, werden die Zwischenräume mit neuem Steinwollgranulat gefüllt.
Beplankung der Holzelemente
Das Element wir mit einer Holzfaserplatte als wärmebrückenfreie Zusatzdämmung auf der Aussenseite verschlossen. Der Gipser trägt nach der Elementmontage das Putzsystem direkt auf diese Holzfaserplatte auf.
Schliessung der Fassade in Holzelementbauweise
Für die Fassadenbekleidung kommen Trapezbleche in Aluminium zum Einsatz. Sie basieren aus dem Abbruch des alten Verteilzentrums. Damit übernehmen die Architekten auch die Optik des alten Gebäudes. In hinterlüfteter Ausführung montiert sie unser Team direkt auf der Baustelle. Alte verzinke Lichtschachtgitter bilden die Absturzsicherungen vor den Fenstern.