Ersatzneubau in Elementbauweise in Laufenburg's Altstadt
Mittelalter trifft Moderne
In Laufenburgs historischer Altstadt gehörte bis vergangenen Frühling ein kleiner Bauernhof zum Quartierbild des Hinteren Wasen. Die Scheune mit Baujahr 1673/74 war ein reiner Holzbau. 1894 wurde dieser mit einer schmalen zweigeschossigen Wohnung ergänzt. Die Bausubstanz des in die Jahre gekommenen Altbaus war derart einsturzgefährdet, dass die Sanierung der Hochständerkonstruktion nicht mehr möglich war. Dieses Fazit hat zum Entscheid für einen Ersatzneubau geführt.
Nach dem Abbruch baut HUSNER das neue Wohnhaus in Holzelementbauweise, unter Aufsicht der Kantonsarchäologie. Der Neubau fügt sich nahtlos in die Lücke zwischen die benachbarten Wohnbauten und die denkmalgeschützte Stadtmauer ein. Die mittelalterliche Stadtmauer bleibt in Bausubstanz und Volumen erhalten, erhält jedoch hausseitig einen neuen Wärmedämmputz.
Konstruktion
Die dreiachsige Tragstruktur der alten Scheune wird in den Neubau übernommen. Die Stützen, Unterzüge in Holz sowie die Brettstapeldecken bleiben sichtbar. Über den Liftschacht in Holz und Teile des Treppenhauses erfolgt die Erdbebenaussteifung. Der Holzelementbau wird bis zur Stadtmauer geführt, sodass diese zu Teilen sichtbar bleibt. Die vorgefertigten Dachelemente sind raumseitig mit sichtbaren Dreischichtplatten verkleidet und mit Biberschwanzziegel eingedeckt. Rautenförmige Glasziegelfelder im Steildach und übereinanderliegende Flachdachoblichter leiten natürliches Zenitallicht von der Dachterrasse in die darunterliegenden Wohngeschosse.
Ab 2025 montiert HUSNER strassenseitig die hinterlüftete Fassade. Eine vertikale Fichtenschalung zeichnet das Sockelgeschoss aus. Darüber ermöglicht eine senkrechte Lamellenreihe, trotz Vorgaben in der Altstadt, eine grossflächige Verglasung. Die Holz-Metallfenster wurden von unserer Schwesterfirma ERNE AG Holzbau geliefert.
Bauherrschaft: Roland Lenzin, Laufenburg
Architektur: Lenzin Partner Architekten AG, Laufenburg